Leitlinien Höhlenrettungsverbund Deutschland – HRVD

  1. Der Höhlenrettungsverbund ist ein Zusammenschluss deutscher Höhlenrettungsgruppen. Er ist ein Arbeitskreis des Verbands der deutschen Höhlen- und Karstforscher e.V. (VdHK).
  2. Folgende Themen sind die Schwerpunkte:
    • Zusammenarbeit bei Rettungseinsätzen (z. B. frühzeitige Voralarmierung und Alarmierung)
    • Kooperation und aktive gegenseitige Information (z. B. Telefonlisten, Termine)
    • Entwicklung von Ausrüstung
    • Entwicklung von Ausbildungs- und Einsatzorganisationsleitlinien
    • Entwicklung von Prüfungsrichtlinien, Durchführung der deutschlandweit einheitlichen Prüfungen zur Höhlenretterin/zum Höhlenretter nach HRVD
    • Organisation gemeinsamer Veranstaltungen die logistisch durch die Gruppe vor Ort organisiert und fachlich durch den HRVD betreut werden
    • Veranstaltung gemeinsamer nationaler Rettungsübungen alle zwei Jahre
  3. Im HRVD sind derzeit folgende Rettungsgruppen organisiert:
    • Höhlenrettung Bayern (Nord- und Südbayern), Bergwacht Bayern
    • Höhlenrettung Sachsen, DRK-Bergwacht
    • Höhlenrettung Thüringen, DRK-Bergwacht
    • Höhlenrettung der Arbeitsgemeinschaft Karstkunde Harz e.V.
    • Höhlenrettung Baden Württemberg e.V.
    • Malteser Höhlenrettung, Malteser Hilfsdienst e.V.
    • Höhlenrettung Breitscheid, Feuerwehr Breitscheid
    • Höhlenrettung Hessen/Rheinland-Pfalz, Arbeitsgruppe des Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Hessen e.V.
    • Höhlenrettung Hemer (Sauerland/NRW), Feuerwehr Hemer/Speläogruppe Sauerland e. V.
    • Untertagerettung Harz, Bergwacht Harz (DRK Sachsen-Anhalt)
  4. Jährlich werden Arbeitstreffen bei einer der Rettungsgruppen organisiert. Wer dies ist, wird bei der vorherigen Veranstaltung festgelegt.
  5. Mitglieder des HRVD werden als aktiv geführt, sofern sie jährlich auf Anfrage aktuelle Alarmunterlagen zur Verfügung stellen, an den jährlichen Arbeitstreffen teilnehmen und sich an den nationalen Rettungsübungen beteiligen. Ist dies nicht der Fall, erhält die betreffende Gruppe automatisch den Status passiv. Dieser wird durch Erfüllen der o. g. Kriterien beim nächsten Arbeitstreffen wieder auf aktiv gesetzt.
  6. Mitglieder im aktiven Status erhalten über die allgemeinen Informationen (wie Alarmlisten und Terminankündigungen) hinaus interne Informationen des HRVD und der angeschlossenen Gruppen.
  7. Der Höhlenrettungsreferent des Verbandes präsentiert die Jahresergebnisse aller Gruppen und des Verbundes auf der Jahreshauptversammlung des VdHK. Der Referent wird durch Beschluss der Jahreshauptversammlung des VdHK für einen Zeitraum von zwei Jahren gewählt.
  8. Postalische Anfragen werden über die Adresse des Verbandes abgewickelt. Anfragen per E-Mail werden direkt an den Referenten weitergeleitet.
  9. Die Ausgaben werden im Rahmen des Verbandbudgets und/oder der Budgets der beteiligten Höhlenrettungsorganisationen abgewickelt.
  10. Auf öffentlichen Informationsveranstaltungen des HRVD oder einzelner Mitgliedsgruppen werden alle Höhlenrettungsgruppen dargestellt.
  11. Nationale und Internationale Anfragen werden durch den Höhlenrettungsreferenten des Verbandes in den Mailverteiler zeitnah weitergeleitet.
  12. Offizielle internationale Rettungsanfragen werden über das Auswärtige Amt und das Bundesministerium des Inneren abgewickelt und Alarmierungen über die zuständigen Leitstellen abgearbeitet.
  13. Regelmäßig werden Artikel in den Mitteilungen des Verbandes veröffentlicht. Diese werden zur Korrektur über die Mailingliste verteilt und Änderungen usw. sofort mitgeteilt. Ein Verantwortlicher sammelt die Berichte, überarbeitet diese redaktionell und überstellt diese dann der Schriftleitung des VdHK.
  14. Die Beschlussfassung erfolgt konsensgetragen durch die auf dem jährlichen Arbeitstreffen anwesenden HRVD-Mitglieder.